Uhu44 ist ein Internetportal mit öffentlichem und rein privatem Anteil,
privat zum Zwecke der Kontaktpflege und Kommunikation im Kreise unserer Familie und Verwandschaft sowie zugehörigem Freundeskreis rund um die Welt.
Und weil privat eine private Sache bleiben soll - im Gegensatz zu öffentlich - , muß man sich für den Zugang zu den privaten Informationen registrieren und anmelden, wobei der Benutzerkreis vorbestimmt ist, um die Kontrolle darüber zu behalten, was mit den privaten Informationen geschieht.
Meine Auffassung dazu: Das Internet ist ein öffentlicher Raum vergleichbar mit der realen Welt.
Das eine virtuell, das andere materiell. Und so kann man das Thema Sicherheit an realen Beispielen diskutieren:
Genauso wie man um das eigene Grundstück einen Zaun errichtet, niedrig oder hoch, je nachdem was man mit dem Zaun bezweckt, genauso grenzt man Privates vom Öffentlichen im Internet ab.
Weil absolute Abschottung aber nicht möglich ist, ist ein Zaun grundsätzlich erst einmal ein Symbol mit Signalwirkung für alle, die vorbeikommen, mehr nicht. Will heißen: Hier beginnt mein privater Raum mit der Bitte um Respektierung dieses Raumes.
In zweiter Linie stellt diese Abgrenzung aber auch eine Hürde für diejenigen dar, die anderer Ansicht sind, aus welchem Grund auch immer, im schlimmsten Falle, dass sie Besitzverhältnisse mit krimineller Energie verändern wollen.
Nun kann man viel Aufwand für die Größe dieser Hürde betreiben, aber wer dieses Hinternis überwinden will, wird seine Energie darauf anpassen, um sein Ziel zu erreichen. Es wird also immer eine Frage von Aufwand und Nutzen sein. Am Schluß stellt man fest:
Absolute Sicherheit ist ein Wunschgebilde. Das gilt gleichwohl im materiellen wie auch hier für den virtuellen Raum der Informationen, man muß dies beim Betreten des Internets eben im Hinterkopf behalten und sein Sicherheitskonzept darauf anpassen.
Lamentieren hilft da nichts.
Das Thema - von der Motivation auf der einen Seite und dem Risiko auf der Gegenseite her betrachtet - vermittelt aber die Erkenntnis, dass der Personenkreis der vorgenannten Hardcore-Interessenten, sprich Diebe und Einbrecher, in der Realität relativ klein ist und sich damit die Gefahr relativiert.
Zugegeben - im Einzelfall kann der Erfolg eines Angriffs auf mein Eigentum schmerzlich sein, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist geringer, als man öffentlich glauben machen will. Ein weit größerer Kreis an Interessenten, die die Sicherheitsbarrieren zu überwinden versuchen, ist in der breitgefächerten Grauzone dazwischen zu finden. Das sind die Zaungucker, die Neugierigen, die Neidhammel bis hin zu den Spannern, die gern wissen möchten, was der andere so besitzt und macht, wie seine Lebensgewohnheiten sind. Alles aus unterschiedlichen Motiven heraus zur Befriedigung unterschiedlicher Bedürfnisse, um sich vielleicht hinterlistig Erkenntnisse verschaffen zu wollen, oder in schlimmer Absicht, um andere manipulieren zu können, sich das Maul zu zerreissen über den Anderen, oder sich selbst mit dem Anderen vergleichen zu können, und dann vielleicht feststellen zu müssen, dass der Andere wohl doch etwas hat, was man selbst nicht besitzt oder umgedreht. Man sucht dabei eine gewisse Selbstbestätigung.
Man sieht, die Motive sind vielfältig und zahlreich. Viele treibt die Ungewissheit über den anderen an, weil der Mensch ein soziales Wesen ist. Je mehr man sich abschottet, um so mehr ist man interessant. Und so baut sich ein Widerspruch auf zwischen privat und öffentlich, oft weil auf der einen Seite Absichten existieren, die man selbst nicht teilt.
Wie aber mit diesem Widerspruch umgehen? Wir haben nichts zu verbergen, was gesellschaftliche Normen verletzt. Wir haben aber auch das Recht auf Privatsphäre unserer Familienmitglieder und Freunde zu respektieren und das Ziel, dieses Recht zu schützen. Der eine sieht es lockerer, der andere enger. Deshalb, was veröffentlicht wird, entscheidet jeder selbst.
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